Datum:
27. Januar 2022 at 18:30

Ort:
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Neues Buch über die vorurteilsbelastete Vergangenheit des Tattoos:

„De mit die Peckerl san olles Vabrecha!“ Warum Tätowierte früher diskriminiert wurden.

„Es ist sowohl ein Buch für Tätowierte, Noch-Nicht-Tätowierte, Demnächst-Tätowierte als auch für Niemals-Tätowierte“, so lautet Alexander Verdniks Antwort auf die Frage, an welche Leserschaft er sich mit seinem neuen Buch „De mit die Peckerl san olles Vabrecha. Warum Tätowierte früher diskriminiert wurden“ richtet. 

 Galten Tätowierte, die etwa Seefahrer auf ihren Entdeckungsreisen kennenlernten, noch als Exoten, so wurden tätowierte MitbürgerInnen in heimatlichen Gefilden bald als potentielle Bedrohung wahrgenommen. Doch woher kam diese Voreingenommenheit gegenüber Tätowierten, wann und warum ist sie entstanden? Ohne zu viel zu verraten, ist hier anzumerken, dass es sich bei der Entstehung und Manifestation des „kriminellen Typus Tätowierter“ um eine krude Mischung aus vagen Annahmen und Thesen aus der zutiefst rassistisch geprägten Erbbiologie, die ihren Ausgang in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahmen, handelt. Verdniks historischer Blick auf die Geschichte des Tattoos und dessen „Unvereinbarkeit“ mit gesellschaftlichen Konventionen reicht bis in die unmittelbare Gegenwart.

Der Kriminalbiologe Mark Benecke über das Buch: „Eine spannende und quellenreiche Reise durch vergangene Jahrhunderte, in denen Tätowierungen noch ängstlich beäugt wurden“.

Online erhältlich unter: https://www.rekulturservice.com/re-verlag/gedruckte-b%C3%BCcher/

 Alexander Verdnik

Historiker, Redakteur und Lehrbeauftragter, geb. 1982 in Wolfsberg im Lavanttal. Studium der Geschichte in Graz. Diplomarbeit zum Thema „Lagerstadt Wolfsberg“. Dissertation über die „Arisierung“ in Kärnten. Als Redakteur für die kaz (Kärntner allgemeine Zeitschrift) und die jüdische Kulturzeitschrift David tätig. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Nationalsozialismus, Opfer-Täter-Forschung, jüdisch-österreichische Geschichte, Minderheitenforschung und Wissenschaftskommunikation.

Buchveröffentlichungen:

„Arisierung“ in Kärnten. Die Enteignung jüdischen Besitzes in Hitlers Mustergau (2014)

Wolfsbergs dunkelstes Kapitel. NS-Herrschaft im Lavanttal (2015)

Jugend im Nationalsozialismus. Ursprünge und Quelle der NS-Erziehung unter besonderer Berücksichtigung Kärntens und der Steiermark (2016)

Blutspur durch Kärnten. Morde von anno dazumal (2018)

Ideologie und Schule. Die Dokumente der ehemaligen Hauptschule St. Andrä im Lavanttal als Quellen der NS-Forschung (2018) 

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